Antonia Löffler, geboren 1991 in Wien. Studierte Jus und Vergleichende Literaturwissenschaft und bog vor dem Gerichtsjahr in den Journalismus ab.
Arbeitete als Wirtschaftsredakteurin für Die Presse und als Gestalterin in der Literaturredaktion von Ö1. Für den Sender reist und schreibt sie als freie Autorin.
Daneben publiziert sie in Zeitschriften und Anthologien, mit der Kurzgeschichte Santa Maria gewann sie beim Emil-Breisach-Literaturwettbewerb 2023.
Hydra ist ihr Debütroman. Für das Buch wurde ihr das Hans-Weigel-Literaturstipendium des Landes Niederösterreich verliehen.
Hydra ist für den Österreichischen Buchpreis 2025 in der Kategorie Debüt nominiert.
Welche Löcher hat der Stoff, aus dem die Familienlegenden sind?
Freitagabend in der Flughafenbar. Fettige Münder glänzen im Schein der Fernseher, Finger schnippen nach der Kellnerin. Mittendrin Anne, Leo und Jacob, drei Fremde mit demselben Ziel: Wien. Lieber wären sie jetzt in der Luft, aber nachdem sie ihren Flug verpasst haben, besteht das Alternativprogramm in der letzten offenen Bar am Flughafen JFK aus Football und Whiskey. Da verdrängt eine Eilmeldung die Spieler von den Bildschirmen: Ein Flugzeug ist abgestürzt. Ihr Flugzeug.
In dieser Nacht schlafen die drei wenig, trinken viel, sprechen vom Schicksal. Ohne zu wissen: Schon ihre Eltern kannten sich. Sie waren sogar eng befreundet, bis sie vor dreißig Jahren für ein Theaterprojekt auf die griechische Insel Hydra reisten. An diesem schönen Ort, frei von Autos und voll mit popkulturellen Mythen, ging etwas irreparabel schief.
Das Porträt einer Familie, die in sicherer Distanz zu existenziellen Problemen ihre privaten Dramen inszeniert.
„Ein sehr intelligenter, stilistisch feiner und spannender Roman.“
„Antonia Löfflers Roman trägt Züge einer griechischen Tragödie. Und doch zieht er mit Leichtigkeit dahin und bleibt anregend und süffig.“
Susanne Schaber, Ö1 Ex libris
„Ein sprachlich brillanter Roman über verpasste Chancen, unerwartete Rettung und die Geschichten, die uns prägen.“
Elisabeth Mittendorfer, Woman
„Es ist ein Buch, bei dem man mitdenken muss. Aber auch eines, bei dem Mitdenken Freude macht. Und das das Dranbleiben mit so manchem Aha-Erlebnis belohnt. Absolut lesenswert.“
Erich Kocina, Die Presse am Sonntag
„Löfflers Familienporträt ist die Sorte Buch, nach der man mit einer Hand in der Tasche gräbt, während man sich, in der voll besetzten U-Bahn stehend, mit der anderen irgendwo anhält. Klingt unpraktisch, aber man will, man muss das hier zu Ende lesen.“
Barbara Beer, Kurier
„Ein kluger, atmosphärischer Roman über Erinnerung, Identität und die Macht der Erzählung.“
Bücherei Margareten
„Will man denn alles wissen, was einst geschah? Die Antwort lautet natürlich: Ja.“
Ralf Julke, Leipziger Zeitung
Radio
… Schnitt, Skript, Stimme.
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